Trestervergärung in Einschlagfässern
20.07.2020
Anleitung:
Den Trester in Tonnen vergären, wie Wein mit Gäraufsatz oder lose aufgelegtem Deckel. Fest verschlossen kann der Behälter platzen. Die Gärzeit ist wie bei der Weinbereitung von der Umgebungstemperatur abhängig. Wenn das Zeug durchgegoren ist, ist es breiig und in der Farbe beige.
- Die Fässer werden mit Trester lagenweise gefüllt, gestampft, verschlossen und in den Gärraum mit 20 Grad Celsius Raumtemperatur gelagert. Am besten eignen sich 60 Liter Einschlagfässer mit Spannring.
- Sobald im Fass Gärdruck entsteht, wird der Spannring gelöst und der Deckel mit einem Pflasterstein (3Kg) belastet. So kann Überdruck im Fass entweichen ohne dass Sauerstoff eindringt. Die Gärsauer hängt von der Raumtemperatur ab. Diese sollte über 20 Gead sein.
- Das später vergorene Fass (ca. 3 Wochen) wird für die Einlagerung verschlossen. Eine Kontrolle der Fässer istnotwendig. Sind die Deckel prall aufgebläht, werden die Spannringe gelockert, damit der Überdruck entweichen kann.
Wenn die Fässer gleich fest verschlossen werden und bei Oktobertemperaturen eingelagert, kann der Gärprozess nicht starten und verläuft schleichend bis zu 6 Monate. Auch deshalb muss man grundsätzlich zwischen silieren und gären unterscheiden. Beim silieren findet eine Fermentation statt. Die Milchsäurebakterien vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden daraus Milchsäure. Sie gibt dem Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack (ähnlich wie Sauerkraut) und einen pH-Wert von unter 4 gibt und verhindert damit das Wachstum von Fäulnisbakterien. Beim Gären entsteht Alkohol und macht die Masse haltbar.